Ich habe eine typische Marketing-Karriere hinter mir. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft war ich zunächst im Produktmanagement tätig, danach arbeitete ich zehn Jahre in Japan. Zurück in der Schweiz liess ich mich in meiner Heimat in Graubünden nieder.
In meiner Arbeit als Marketingfachmann fühlte ich mich zunehmend im Hamsterrad. Um mich fürs Gemeinwohl zu engagieren, stieg ich in die Politik ein und wurde Gemeindepräsident. In dieser Funktion kam ich erstmals näher mit der Kirche in Kontakt. Ich lud die Gemeindepfarrerin zu einem Anlass ein, und unerwartet entstand eine Freundschaft. Weitere Berührungspunkte mit der Kirche folgten. Gleichzeitig wuchs der Wunsch in mir, wieder etwas zu lernen. Ich teilte meine Gedanken mit der befreundeten Pfarrerin und sie schickte mir den Link zum theologischen Studiengang für Quereinsteiger. Bei der Eignungsabklärung spürte ich: Es verträgt einen wie mich in der Kirche!
Spiritualität ist für mich etwas Angewandtes und nicht etwas, das im stillen Kämmerlein stattfindet. Der Glaube sollte auf natürliche Art öffentlich gelebt werden, nicht in Abgrenzung gegen andere, sondern für die Gemeinschaft. Als Pfarrer möchte ich mich dafür einsetzen, dass die Gesellschaft den Nutzen und das Potenzial der Religion besser erkennt.