Mein Glaube ist für mich sehr persönlich und ich habe nie viel darüber geredet. Was mich als Jugendliche in der Kirche gehalten hat, waren mein freiwilliges Engagement und das Gefühl, willkommen zu sein.
Wie sehr mich die kirchliche Arbeit fasziniert, habe ich in einem Praktikum bei meiner Pfarrerin herausgefunden. Eine unglaubliche Vielfalt habe ich da angetroffen und gemerkt: das ist der Job, den ich mein ganzes Leben lang machen möchte. Da mein Interesse an Theologie und Kirche nicht aus meiner Familie kommt – mein Vater ist Atheist und in die Kirche geht niemand regelmässig –, habe ich die Gewissheit, dass es mein Weg ist. Ich bin es, die das will.
An der Uni habe ich festgestellt, wie verschieden wir alle glauben und den Glauben leben. Ich habe das Gymnasium zwar mit einem Schwerpunkt im Fach Religion abgeschlossen, aber die Unterschiede zwischen den kirchlichen Strömungen und Konfessionen waren mir kaum bewusst. Als mich nach dem ersten Semester ein Professor fragte, ob ich volkskirchlich oder freikirchlich geprägt sei, hatte ich keine Ahnung, wovon er spricht!
Meine Vision ist es, die Gemeinschaft in der Kirche stark zu machen. Unsere Kirche ist offen für alle und keiner muss an veralteten Dogmen festhalten, um willkommen zu sein und sich zugehörig zu fühlen.