Meine erste Kirche war das Eisfeld. Schon früh bin ich in die Welt des Sports eingetaucht und machte meine Leidenschaft zum Beruf, indem ich Sportwissenschaft studierte und als Eislauftrainerin und Dozentin arbeitete.
Menschen zu begleiten, zu fördern und auf verschiedenen Ebenen für sie da zu sein, begeisterte mich. Doch es fiel mir schwer, dies unter dem Aspekt der Leistung und dem Konkurrenzdruck des Spitzensports zu tun. Ich empfand das Wettkampfsystem zunehmend als Einschränkung in meiner Arbeit mit Menschen.
Gespräche mit einer Pfarrerin weckten mein Interesse an Spiritualität und liessen mich die Kirche neu als Schutz- und Kraftort entdecken. Mein persönliches Interesse wurde rasch zu einem beruflichen. Ich realisierte, dass ich als Pfarrerin in einem anderen, freieren Rahmen und näher am Leben das tun könnte, was ich mir wünsche und was mir liegt: mit Menschen unterwegs sein, Übergänge des Lebens feiern, gemeinsam wachsen. Nicht nur in einer Disziplin, sondern ganzheitlich.
Ich freue mich sehr darauf, meine Persönlichkeit im Pfarrberuf einbringen zu können und meine Erfahrungen vom Eisfeld in das Leben ausserhalb der Sportwelt zu übertragen. Mein Traum wäre es, eine Gemeinde als Basis zu haben und von dort aus als «fliegende Seelsorgerin» auszuschwärmen. Ich will den Menschen dort begegnen, wo sie sind.