Liebe Leser:innen

«Weck die tote Christenheit aus dem Schlaf der Sicherheit» singen Kirchenleute seit 1932, als das Lied angesichts des nationalsozialistischen Aufstiegs wiederauflebte. Fast hundert Jahre später wurde «Sicherheit» zu einem gesellschaftlichen Megatrend erklärt. Was nun – Aufbruch ins Unsichere oder stabiler Stillstand?Sicher ist im Grunde nur eines: Die Welt ist eine andere geworden und löst bei vielen Menschen Unsicherheit aus. Stabilität ist eine Illusion – das lehrt das Leben. Deshalb gilt der Weckruf für die Kirche wohl noch immer. Sie soll aufwachen und aufbrechen aus Sicherheiten. Aber sie kann auch Sicherheit vermitteln. Nicht mehr durch fixe, unverrückbare Inhalte. Sondern im tiefen Wissen, wie es einer Gemeinschaft von Menschen gelingt, Lösungen in unsicheren Zeiten zu finden.

Thomas Schaufelberger, Leiter A+W

Bleibt noch etwas beim Alten?
Ein universelles Muster des Gelingens
Unser Sicherheitskult
Erfolgsfaktor psychologische und innere Sicherheit
Kolumne: Etrit Hasler
Porträt: Alina Ring