Liebe Leserinnen, liebe Leser

Gesünder, zufriedener, konzentrierter: einfach «besser» soll es sein, in welcher Disziplin auch immer. Ich nehme mir oft vor in irgendetwas «besser» zu werden und tue einiges dafür. Reicht das? Und wann ist «besser» gut genug? Begleitet einen der Komparativ nicht ständig und treibt an? In dieser Ausgabe geht Prof. Matthias Wüthrich der Frage nach, warum Ehrgeiz und Christentum in einem so ambivalenten Verhältnis stehen. Die Psychologin Christine Neresheimer erklärt im Interview, woher der Drang kommt, sich zu vergleichen. Nicht viel vom Selbstoptimierungswahn hält Pfarrer Andreas Nufer – sich verbessern soll Spass machen. Und Dagmar Fenner bringt ihre philosophische Perspektive auf das Thema ein. Mögen wir das Besserwerden sportlich nehmen und uns auch darin üben, einfach einmal «nur» gut zu sein. Nicht mehr und nicht weniger.

Esther Derendinger,
Bildungsentwicklung und Kommunikation, A+W

Das Christentum und der Ehrgeiz
Mit Freude besser werden
Besser oder schlechter? Perfektionierung als Denk- und Lebensmodell
Kolumne: Seraina Kobler
Porträt: Zeno Strebel