Die WeA ist für Berufseinsteiger:innen Pflicht. In den ersten fünf Amtsjahren besuchen  sie acht Weiterbildungsformate. Dazu gehören Einzelcoachings, Fachcoachings und Seminare. Es ist eine Pflicht, die gerne geleistet wird, wie eine qualitative Evaluation bei rund 40 Personen zeigte, die zwischen 2019 und 2022 ihre WeA abgeschlossen haben. Mit fünf Fragen wurde ermittelt, welches Angebot sie als besonders hilfreich einschätzten; wie sie die Weiterbildungen im Beruf unterstützt haben, ob die Kurse die Arbeitszufriedenheit erhöhte und ob ihnen Bildungsinhalte gefehlt haben.

Durchwegs als sehr hilfreich wahrgenommen wurde der hohe Praxisbezug. Coachings und Fachcoachings wurden als unterstützend erlebt: So schreibt eine Person: «Die Coachings waren praxisnah und haben mich bei Rollenkonflikten gut unterstützt». Viel genannt auch die LOS-Kurse: «Sie haben mich in meiner Gemeindearbeit wirklich weitergebracht». Oder bei den Seminaren: «Aus dem Konf-Kurs konnte ich viele Ideen mit in die Kirchgemeinde nehmen».

Die Weiterbildung in den ersten Amtsjahren war für die Berufseinsteiger:innen relevant und sie gewannen Einsichten über sich, ihren Beruf und ihre Rolle. Ein paar Stimmen: «Nebst dem Inhaltlichen war der Austausch mit Kolleg:innen wertvoll». «Die WeA begleitet mich in meinem beruflichen Entwicklungsprozess». «Aufgrund meiner positiven Kurserfahrungen in der WeA, werde ich weiterhin Kurse besuchen».

Die Pflicht ist positiv

Die WeA beeinflusst auch die Arbeitszufriedenheit positiv. Viel genannt wurde in der Befragung auch hier der hohe Praxisbezug, die Schärfung der eigenen Rolle, aber auch der Abstand zum Berufsalltag. Das WeA Programm deckt die Weiterbildungsbedürfnisse der Pfarrer:innen gut ab. Als Ideen für künftige Kurse nannten die Befragten beispielsweise Themen wie «Umgang mit Scheitern», «Erlebnispädagogik», «Jugendseelsorge» oder «Senior:innen-Arbeit».

Fast alle Pfarrpersonen erlebten die Verbindlichkeit der WeA als unterstützend, für sich, aber auch gegenüber der Kirchgemeinde. «Mit der Pflicht sind die Rahmenbedingungen klar und es gibt keine Diskussionen» schreibt eine Pfarrperson. In wenigen Fällen wurde die WeA auch als Belastung erlebt. Beispielsweise im Einzelpfarramt, wenn die Arbeit sich während der Abwesenheit ansammelt oder sich als Elternteil die Zeit nicht nur beruflich sondern auch privat einzuplanen.

Die Pfarrer:innen schätzen das vielfältige Weiterbildungsangebot sehr. Viele erleben es als Privileg, sich weiterbilden zu «müssen».

Danke allen WeA.Pfarrer:innen, die an der Evaluation teilgenommen haben. Es hilft der Arbeitsstelle, das Kursangebot noch besser auf die Bedürfnisse der Amtseinsteiger:innen auszurichten.