Konflikte und Unversöhnlichkeit sind alltäglich und global zu erleben und zu beobachten. Medial im Fokus stehen dabei Gewalt, Nothilfe und Friedensdiplomatie. Weniger beachtet scheinen hingegen «soft factors», die psychosoziale Ebene mit z.B. psychologischen und religiösen Faktoren. Da geht es v.a. um ihr Zusammenspiel im Hinblick auf ein geregeltes oder gar versöhntes Miteinander. Dabei sind solche  Faktoren immer, z.T. nur subtil, wirksam – deshalb soll ihnen Beachtung geschenkt werden. Von hier kommt die Grundenergie für Prozesse, die auf die Wiederherstellung von Beziehungen gerichtet sind – oder gerade gegenteilig wirken.

Die Konferenz

Die Konferenz bzw. die Plattform «versoehnt.ch» will dafür erneut interdisziplinär sensibilisieren, und auch herausfordern nachzudenken, was eine persönliche Rolle als Peace Agent in verschiedenen Gesellschaftsfeldern bedeuten könnte. Das Momentum der Konferenz soll die vagen Vorstellungen oder Vorahnungen zu diesem Thema neu sichtbar machen und zu nachhaltigem Verständnis und Handeln animieren.

Für die Öffentlichkeit

Zwei öffentliche Abende dienen dazu, unter kulturellem Blickwinkel sich der Herausforderung «Versöhnung» anzunähern, ohne gleich eine ganze Konferenz besuchen zu müssen. Mit Milo Rau’s Film «Kongotribunal» stellen wir uns der- Frage, ob und wie Versöhnung nach grausamem Bürgerkrieg möglich ist (Auftaktveranstaltung am 10.2.2022, Hörsaalkino UniS). In einer Konzertlesung wird Samuel Koch erzählen, ob und wie Versöhnung mit dem Schicksal möglich ist nach dem misslungenen Sprung in der Sendung «Wetten dass...». Hier suchen befreundete Musiker und der bekannte Rollstuhlfahrer Samuel Koch nach Antworten. Diese Konzertlesung, geplant für 11.2.2022 in der Berner Heiliggeistkirche, muss nun leider aus Pandemiegründen auf die warme Jahreszeit im 2022 verschoben werden.
 

Flyer und Programm: www.versoehnt.ch