Am traditionellen fx-Netzwerktag im November besuchten wir zwei Kirchen in Basel: die Matthäus- und die Elisabethen-Kirche. Sie sind nur zwei Kilometer voneinander entfernt, unterscheiden sich aber stark in ihrer Atmosphäre und darin, was in ihnen am Sonntag passiert. Regio-lokale Ausdifferenzierung ist hier Realität.

In der Matthäuskirche wird seit über 30 Jahren in die Arbeit mit und für Menschen am Rand der Gesellschaft investiert: Flüchtlinge, Obdachlose, Menschen mit psychischer Beeinträchtigung, einsame Menschen. Mitenand (ein Verein) und Sonntagszimmer (kirchlich getragen) gestalten Sonntags eine offene und gastfreundliche Kirche «von acht bis Nacht», mit Essen, Andacht, Workshops, Konzerten und einem gemeinsam getragenen und dadurch vielsprachigen und grossökumenischen Gottesdienst um 18 Uhr.

Die offene Kirche Elisabethen versteht sich als postkonfessionell, wird von einem evangelischen und einer katholischen Seelsorger:in geleitet, und bietet verschiedenen Communities Raum: Da sind die Tierliebhaber:innen, die Friedenssuchenden, seit über 30 Jahren die LGBTI-Community, Geflüchtete und viele mehr. Ihre DNA ist befreiungstheologisch und so sind sie sowohl der Tradition als auch deren Kritik und Herausforderung im Namen der Freiheit verbunden. Die Kirche finanziert sich über Kooperationen, Spenden und Kunden (Vermietungen). Im Abend-Gottesdienst, den wir abschliessend besucht haben, erhielten sieben Personen für ihren neuen Namen den Segen.

 

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